Der Landtagskandidat der CDU Brandenburg an der Havel, Dierk Lause, hat den Brandenburger Wirtschaftsminister Jörg Steinbach aufgefordert, sich für den Erhalt der Stellen im ZF-Werk in der Havelstadt einzusetzen. Hintergrund ist die Ankündigung der Konzernleitung, bis 2028 an den deutschen Standorten 11.000 bis 14.000 Stellen zu streichen.

Die Situation ist derweil nicht neu: Bereits seit einigen Jahren wird im hiesigen Werk überlegt, wie sich der Übergang in Richtung E-Mobilität bewältigen lässt. Zwar sind aktuell die Abrufzahlen bei den Verbrennergetrieben noch hoch, doch wird selbst bei öffentlichen Firmenrundgängen darauf hingewiesen, dass ohne Nachfolgeprojekte ein kräftiger Stellenabbau nötig sein wird.

Die Auswirkungen auf die Havelstadt wären dann erheblich. Die ZF-Jobs sind gut bezahlt, Alternativen in diesen Größenordnungen (sowohl in finanzieller Hinsicht als auch von der Stellenanzahl her), sind in der Region rar.

„Die Brandenburger Wirtschaft ist mehr als nur Tesla. Deshalb muss der Wirtschaftsminister jetzt den Erhalt der Stellen im Brandenburger Werk zur Chefsache machen“, fordert derweil Handwerksmeister Lause und verweist darauf, dass viele Probleme der Autoindustrie in Deutschland Folge "einer ideologisch getriebenen Mobilitätspolitik der Bundesregierung" sind.

Er sagt weiter: „E-Mobilität ist wichtig, aber nicht das Allheilmittel. Wir wären in Deutschland gut beraten, zum Weg der Vernunft zurückzukehren und auch an der technikoffenen Weiterentwicklung des Verbrennermotors zu arbeiten.“